Geschichten, die das Leben fotografiert…
Amsterdam, 1979
Amsterdam, ab 1979
Den Dingen auf den Grund gehen, verstehen – Angst und Neugierde: Die Arbeit auf der Amsterdamer Drogenszene war Herausforderung und Motivation. Wie leben und überleben Menschen mit einem abhängigen Kosum von verbotenen Drogen – und als Deutsche zugleich mit der Illegalität in einer fremden Stadt? Zum Beispiel, indem sie die feinen Muster der Rückseiten von Spielkarten sorgfältig ausschneiden und die kleinen Vierecke als LSD an unerfahrene Touristen verkaufen.
Amsterdam, 1883
Amsterdam, 1984
Amsterdam, 1984
Amsterdam, 1984
Berlin, 1985
Amsterdam, 1985
Yogyakarta, 1989
Bali, 1989
Bangkok, 1989
In einem Neubaugebiet, irgendwo an einer willkürlichen Haltestelle, wo sich im Schatten unfertiger Hochhäuser, die wie Skeletten in den Himmel ragen, ein paar alte Holzhütten behaupten, überraschte mich dieser innige Moment. Vater und Tochter im Spiel versunken – einen lebenden Käfer als Puppenersatz. Dessen Fluchtdrang wird durch ein Band an seinem Beinen gebremst. Ein zärtlicher Augenblick und eine gelassene Reaktion gegenüber dem Fremden, der seine Kamera hochhält.
Prag, 1990
Eins meiner Lieblingsfotos: Die Schwärze der Nacht, in deren Dunkelkeit der Mann sich vortraut. Das Schwarz der Aufnahme, die seine Anonymität respektiert und auch die Geschichte nur schemenhaft erzählt. Das Gesicht, das sich andeutet. Der gesenkte Blick. Die gekreuzten Krücken. Und das Muster der Mütze, man könnte meinen, es sei Teil der Straßenplasterung und er wäre gleichsam mit einem Fahrstuhl auf die Bühne der Oberwelt gebracht worden. Und alles wird überstrahlt von der Dose mit Schlitz….
London, 1992
Lissabon, 1992
Leipzig, 1994
Hamburg Hagenbeck, 1994
Hannover, 1995
Hannover, 1995
Portugal, 1995
New York, 1996
Lissabon, 1995
Bremen, 1997
Bremen, 1997
BERLIN, 1998
Irgendwann und immer mehr habe ich auf mein Teleobjektiv verzichtet, die Menschen angesprochen und aus naher Distanz fotografiert. Vielleicht nicht die reine Lehre der Straßenfotografie – sicher aber interessante, spontane Begegnungen. Heute frage ich gerne:Darf ich ein heimliches foto von Ihnen machen?