TREUMERS HOTEL

TREUMER bevorzugte Hotels in Altstadtnähe, wo offensichtlich alle Gäste Meier oder Schulze heißen. Er wartete. Manchmal quälte er sich aus dem in der Mitte durchgelegenen Bett und starrte durch die von der Hitze des Zimmers beschlagenen Fensterscheiben auf die leere Straße. Das Kopfsteinpflaster glänzte zeitlos matt im Licht der hoteleigenen Leuchtreklame. Er fror erbärmlich, und kalter Schweiß bedeckte seinen ausgelauchten Körper wie eine zweite unerwünschte Haut. Aus dem Nebenzimmer drangbetrunkenes Lachen. „Was wisst Ihr von meinen Nächten“, notierte er entnervt aufs Telefonbuch. Zum Glück gab es ibn der Nähe des Hotels eine ganz brauchbare Apotheke. Es wurde bereits hell. Wie alle Süchtigen wollte er nur schlafen. MEHR NICHT