- DIE ÄSTHETIK DES UNBEACHTETEN
Nachdem ich in einer ersten Schaffensperiode vor allem Soziale Fotografie als analoge s/w Fotografie umgesetzt habe, habe ich mit der digitalen Fotografie die Farbe entdeckt. Inspiriert wurde ich von KünstlerfreundInnen aus der Malerei und der Bildhauerei.
Das Unbeachtete suche ich hauptsächlich auf der Straße – wo ich auf Zufälligkeiten, Unscheinbares, Ausschnitte, Kompositionen, Abgerissenes, Unbeachtetes, Verletzungen, Rückständen, Flüchtiges, Verwischtes, Lichtspiele etc. achte. Und nicht nur auf die kleinen Dinge. Der Auslöser ist ein Bild, das ich erkenne/entdecke. So die Arbeit: „am Himmel ein Greif“. Ich sehe eine Kulturlandschaft, wie man sie um Bremen herum vielfach vorfindet; fotografiert habe ich die abblätternde Farbe auf dem Schild des lokalen Energieversorgers in Worpswede.
Ich versuche also – z.B. durch die Konzentration auf einen Ausschnitt – das Motiv für den Betrachter und Betrachterinnen zu „verrätseln“. So bekommen die Motive auf meinen Fotos eine neue, eigene Ästhetik, Wahrnehmung und Aussage. Das Ursprüngliche tritt zurück, ist häufig gar nicht mehr sofort zu identifizieren. Die Zufälligkeit des Aufnahmemomentes wird übersehen – Bilder wirken wie eine gewollte, in sich schlüssige Inszenierung. Mit dieser Wirkung verwischen sich die Grenze zur Malerei und Grafik und schaffen eine eigene fotografisch-Bildersprache – die die Wirklichkeit häufig wie eine abstrakte Verfremdung erscheinen lässt. Meine BetrachterInnen sollen das Bild nicht wieder enträtseln, sondern es soll Raum für Fantasie, eigene Interpretation und Neugier entstehen.
Bearbeitet werden die Bilder im RAW-Konverter unter weitest gehendem Verzicht von Photoshop. Der Umfang der Bearbeitung orientiert sich an den Möglichkeiten analoger Dunkelkammerarbeit und Retusche – ohne gestalterisch-schöpferische Eingriffe mit Photoshop, die das Wesen, den Aufbau und die Farben der ursprünglichen Fotografie am Computer grundsätzlich verändern oder neu entstehen lassen. Das Bild zeigt das, was ich vorgefunden und gesehen habe.
- DRUGS/AMSTERDAM
Analoge s/w Fotografie. Fotos von der Drogenszene deutscher KonsumentInnen in Amsterdam. Zusammengefügt mit der Lyrik von Manny Bröder (1951 – 1996) ist die Ausstellung (Treumers Fotos) in vielen deutschen Städten zu sehen gewesen. Die fotografische Arbeit erstreckte sich über Jahre. Sie hatte den Anspruch, den voyeuristischen Elendsblick auf die Drogenszene etwas unvoreingenommenes Verständnis für Menschen in schwierigen Lebensumständen entgegenzusetzen.
- STREET / MUSIC
Ein wiederkehrendes Thema meiner Arbeit – zunächt ein Nebenprodukt meiner Arbeit auf der Drogenszene hat es sich zu einem Schwerpunkt entwickelt hat. Immer wenn möglich nehme ich die Musik auf. Fotografieren und Recording: Eigentlich braucht man darfür zwei „rechte Hände“.
- s/w in FARBE
Als schwarz-weiß Fotograf habe ich die Farbe entdeckt ….
- NEW
Kommentierte Fotos
VIEL SPASS !